AIKIDO: Wie die Kampfkunst funktioniert

Aikido ist eine japanische Kampfkunst, die die Selbstverteidigung betont und gleichzeitig eine positive Lebenseinstellung fördert. Es geht dabei u.a. um die Harmonie zwischen Körper und Intellekt. Erfahren Sie hier alles, was Sie über Aikido wissen müssen!

Beschreiben Sie Aikido.

Aikido ist eine defensive japanische Kampfkunst, die Morihei Ueshiba (auch bekannt als O-Sensei = „Großer Lehrer“) zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte. Er baute seine Techniken auf einer Vielzahl von traditionellen asiatischen Kampfkünsten (Budo-Disziplinen) auf. Im Aikido gibt es keine Wettkämpfe. Das Hauptziel des Sparrings mit einem Partner ist nicht, den anderen zu besiegen, sondern die eigene Technik zu entwickeln.

Aikido: Varianten

Aikido gibt es heute in einer Vielzahl von Stilen und Formen auf der ganzen Welt. Die Hauptstadt der Kampfkunst ist Tokio. Hier befindet sich auch der wichtigste Übungsplatz (Honbu Dojo). Überall auf der Welt werden die gemeinsamen Trainingsräume, in denen Aikido-Praktizierende (Aikidoka) trainieren, als Dojo bezeichnet.

Den Aikido-Weg leben

Aikido ist weit mehr als nur eine körperliche Übung oder eine Art der Selbstverteidigung: Aikido bedeutet grob übersetzt „Methode des harmonischen Geistes“. „AI“ steht für die Harmonie von Körper und Geist, für die Liebe zu den Menschen und zur Natur und für den Respekt vor beidem. Letzteres ist die Voraussetzung für die geistige Fähigkeit, die als „KI“ bekannt ist. Durch konsequentes Üben kann man diese Ideen „TUN“ und sie dann auf alle Facetten des Lebens anwenden.

Aikido-Techniken: Geschicklichkeit statt Kraft

Aikido verwendet viele fließende, kreisförmige Bewegungen. Die vielen Stellungen und Techniken haben alle einen japanischen Namen, wie beim Judo. Die meisten Aikido-Bewegungen sind Würfe und Hebel verschiedener Art. Der Aikidoka braucht nicht unbedingt viel Muskelkraft, um die Bewegungen korrekt auszuführen. Vielmehr sind Geschicklichkeit, Beweglichkeit und der vorsichtige, präzise Einsatz der Kräfte gefragt, die zur Verfügung stehen.

Das grundlegende Ziel ist es, die Energie des Gegners so abzulenken, dass der Angreifer kurzzeitig nicht mehr zuschlagen kann (ohne ihn zu verletzen!).

Jeder kann Aikido erlernen. Aikido ist ideal für Männer und Frauen, groß und klein, alt und jung, denn es erfordert keine starken Muskeln.

Waffenunterricht

Beim Aikido werden neben den waffenlosen Techniken häufig auch Langstöcke, Holzschwerter und Kampfmesser eingesetzt. Die Funktion dieses Waffentrainings ist von Stil zu Stil sehr unterschiedlich.

Kleidung: Aikido-Anzug und Gürtel

Die Standardtrainingskleidung ist ein Aikido-Anzug. Diese wird im Aikido als „Keiko-Gi“ bezeichnet und ist vergleichbar mit dem „Judo-Gi“-Anzug im Judo: weiße, locker sitzende Baumwollhosen, eine Jacke und ein Gürtel. Für Schüler ist der Aikido-Gürtel oft weiß. Nur bestimmte Stile oder Verbände verwenden mehrere Gürtelfarben für die verschiedenen Schülerklassen, ähnlich wie beim Judo.

Erfahrenere Aikidoka bedecken ihre Hosen mit einer Art Hosenrock, dem Hakama, der in der Regel schwarz oder dunkelblau ist. Welche Stufe der Hakama getragen werden sollte, hängt von den einzelnen Schulen oder Verbänden ab. Folglich ist der Hakama kein universelles Symbol für den Rang.

Aikido-Grade

Die Aikido-Graduierung ähnelt der Judo-Graduierung. Es gibt jedoch kein einheitliches, international gültiges System. Das Graduierungsverfahren wurde von vielen Aikido-Organisationen ausgearbeitet. Daher ist die Reihenfolge der Aikido-Gürtelfarben nicht einheitlich.

Die Schüler werden in der Regel in sechs Grade (Mudansha) eingeteilt. Die Dan-Grade, die es in 10 verschiedenen Varianten gibt, werden im Anschluss an die Schülergrade vergeben. Nach bestandener Prüfung werden oft die folgenden Dan verliehen, wobei die ersten fünf Dan typischerweise verliehen werden. In einigen Systemen gibt es Prüfungen bis zum achten Dan, in anderen überhaupt keine.

Die Anforderungen für die Prüfung sind sehr unterschiedlich. Die Kampfmethode verliert mit zunehmendem Dan-Grad immer mehr an Bedeutung, zumindest in den konventionelleren Systemen, da das technische Training in der Regel abgeschlossen ist, wenn ein Schüler den fünften Dan erreicht. Stattdessen verlagert sich der Schwerpunkt des Aikido-Trainings immer mehr auf die Entwicklung der Persönlichkeit.

Bildnachweis
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