Motivation: Die wichtigsten Informationen

Du möchtest häufiger laufen. Hier erfährst du, wie du dich inspirieren lassen kannst.

Viele Menschen sitzen mehr, als dass sie sich bewegen, und bewegen sich weniger als eine Stunde pro Tag. Du kannst deine Motivation zum Laufen steigern, indem du diese fünf Schritte befolgst.
In Deutschland ist der Anteil der Menschen, die sich nicht bewegen, in letzter Zeit gestiegen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Techniker Krankenkasse (TK) über die Bewegungsgewohnheiten der Deutschen: Während es 2007 noch 45% waren, treibt heute nicht einmal mehr jeder zweite Deutsche Sport. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die das Forsa-Institut unter 1.000 Personen durchgeführt hat. Nur vier von zehn Erwachsenen gehen regelmäßig spazieren, und zwei Drittel bewegen sich nicht einmal eine Stunde am Tag.

Jeder Erwachsene in Deutschland sitzt im Durchschnitt sieben Stunden am Tag. Ein Drittel der Berufstätigen verbringt sogar mehr als neun Stunden pro Tag im Sitzen. Dazu kommen noch drei Stunden Freizeit, die vor dem Fernseher oder im Internet verbracht werden. Die Studie zeigt auch, dass Sport einen negativen Einfluss auf die Gesundheit hat. Freizeitsportler/innen bewerten ihr Wohlbefinden deutlich höher als Nicht-Sportler/innen. Außerdem gibt etwa die Hälfte aller Nicht-Sportler/innen zu, dass ihnen Sport gut tun würde und dass sie sich mit ihrem Aussehen nicht wirklich wohl fühlen. Ihr innerer Schweinehund ist ihr größtes Problem. Er lässt sich jedoch austricksen.

Motivation ist nicht gleich Motivation.

Eigentlich muss ich viel öfter laufen. Diesen Satz hat jeder schon einmal gesagt oder zumindest in Erwägung gezogen. Theoretisch ist es richtig, dass die meisten von uns wesentlich häufiger laufen sollten (und vor allem auf eine andere Art und Weise, aber dazu später mehr). Die Art und Weise, wie wir das tun, endet jedoch häufig im Scheitern.

Auf allen Ebenen machen wir einen schwerwiegenden Fehler, wenn wir Motivieren mit Motivieren verwechseln. Motivation ist streng genommen nur eine psychologisch ausgeklügelte Überredung und Stimulation: Jemand (Freunde, die Medien, die Gesellschaft) schlägt uns vor, was unser Ziel sein soll (besonders beliebt: abnehmen) und gibt uns die passende Anleitung (zum Beispiel, die Laufschuhe abends vor das Bett zu stellen). Unser Verstand gibt unserem Körper Anweisungen, sagt ihm, was er zu tun hat, sagt ihm, dass er durchhalten, kämpfen und die Klappe halten soll, um die Hierarchie aufrechtzuerhalten (Buckel hoch, Tritt runter). In manchen Fällen gelingt das sogar kurzzeitig. Aber auf Dauer? fast nie.

Körper und Geist sollten harmonisch koexistieren.

Echter Antrieb entspringt einem grundlegenden Bedürfnis. Laut Systemtheoretikern kann sich ein System nur von innen heraus verändern. Und so unromantisch es auch klingen mag, Systeme umfassen jeden. Wunderbare, komplizierte Systeme, in denen Körper und Geist nebeneinander existieren sollten. Deshalb verlieren von außen vermittelte Botschaften von Hoffnung und Durchhaltevermögen schnell ihre Wirkung.

Die folgenden fünf Schritte sollen dir als Anleitung dienen, dein eigenes System aufzurütteln, um Platz für echte Motivation zu schaffen und im Idealfall sagen zu können: „Ja, ich will öfter laufen“, und nicht: „Ich sollte es müssen.“ Denn aus motivationaler Sicht ist der Unterschied zwischen „müssen“ und „wollen“ enorm. Um Immanuel Kant zu zitieren: „Ich kann, weil ich will, was ich muss.“

Schritt 1: Werde ein Filmstar

Grundgedanke: Erkenne die eigentliche Ursache für dein unregelmäßiges Training. Fühlst du dich unfit? Fällt es dir schwer, beim Treppensteigen zu atmen? Fühlst du dich übergewichtig? Alles, was dir in den nächsten fünf Minuten einfällt, schreibe die wichtigsten Gedanken auf. Gehe von diesem sogenannten Problemfilm direkt zum Zielfilm über.

Lösung: Visualisiere den Film in allen Einzelheiten, mit allem, was du als Regisseur und Hauptdarstellerin gerne hättest. Wenn du morgens aufwachst, wie fühlst du dich dann? Woran merken dein Partner oder deine Freunde, dass dein Problem gelöst ist? Gehst du oft spazieren? Wohin läufst du? Siehst du gut aus? Was ist auch für dich machbar? Nimm dir in Zukunft 15 Minuten Zeit für dieses ziellose Herumschlendern, mach dir Notizen und markiere die Ziele oder Aussagen, die für dich am wichtigsten sind.

Schritt 2: Frühere Geschichten nacherzählen

Grundlegender Gedanke: Die meisten von uns waren in der Vergangenheit motivierter. Warum hat es damals funktioniert? Was war einzigartig im Vergleich zu heute? Wenn wir an unsere früheren Triumphe zurückdenken, erkennen wir oft sofort unsere Ressourcen und sind damit auf dem besten Weg, aus dem aktuellen Motivations-Trott herauszukommen.

Wage es, eine SELBST-Analyse als Lösung durchzuführen. Wie habe ich die Umstände damals beeinflusst? Was hat sie herausfordernd gemacht? Wie viel Arbeit habe ich investiert, um sie zu lösen? Und wie lautet mein Urteil? Vielleicht hast du während deines Studiums in Teilzeit gearbeitet und deine Abschlussarbeit angefertigt. Trotzdem hast du deinen Drang zu gehen befriedigt. Bietet dieser Rückblick irgendwelche Lösungen, die dir jetzt nützlich wären?

Schritt 3: stille Antreiber finden

Deine Ziele hast du also bereits formuliert (siehe Schritt 1). Überlege sie dir noch einmal, zusammen mit der Zeitspanne, in der du sie erreichen willst. Sei ehrgeizig, aber auf dem Boden der Realität. Du kannst in drei Monaten zwei Kilo abnehmen und dich fitter fühlen, wenn du dreimal pro Woche läufst. Viele Menschen stellen fest, dass sie motivierter sind, wenn sie eine klare Strategie vor Augen haben.

Die Lösung: Du kannst Veranstaltungen nach deinen eigenen Vorstellungen gestalten. Nimm an einem Volkslauf teil, wette mit einem Freund oder einer Freundin, dass du dein Ziel erreichst (das kannst du z. B. auf www.stickk.com oder www.peertrainer.com machen und öffentlich Geld darauf setzen), oder vereinbare ein erotisches Fotoshooting (die Fotos bekommt dein Partner dann zum Geburtstag).

Schritt 4: Ein Gefühl des Wissens bekommen

Grundprinzip: Selbsterkenntnis ist die Grundlage für echte Motivation. Die Wechselwirkung zwischen Körper und Geist zu verstehen, ist ein weiterer Aspekt der Selbsterkenntnis. Die Verbindungen zwischen den beiden gehen viel tiefer, als uns bewusst ist. Der Bonner Neurologe Henning Boecker hat kürzlich herausgefunden, dass das Laufen die Gehirnregionen verändert, die unsere Emotionen stimulieren. Das Zusammenspiel von Körper und Geist findet generell große wissenschaftliche Aufmerksamkeit, denn in fast jeder neuen Studie werden erstaunliche Zusammenhänge gefunden. Übrigens: Der Hauptgrund, warum Bewegung und Laufen so gut für uns sind, ist, dass wir dafür geschaffen sind.

Die Lösung: Verfolge die Ergebnisse deines Trainings bewusst und bekomme ein Gefühl dafür, auf welches Tempo, welche Häufigkeit und welche zusätzlichen Übungen oder Sportarten du am meisten ansprichst. Mit Hilfe eines Trainingstagebuchs kannst du bestimmte Muster erkennen (vielleicht bist du immer dann am besten, wenn du direkt nach der Arbeit Tempowechsel-Läufe gemacht hast). Durch dieses Verständnis für deinen Körper wird deine innere Motivation zum Training steigen.

In Schritt 5 alles anders machen

Hauptgedanke: Shakespeare hatte so recht, als er sagte, dass „Verlangen die Reise verkürzt“. Denn egal wie stark der Wunsch nach Veränderung ist, er wird nie in Erfüllung gehen, weil es bei der Umsetzung zu langweilig wird.

Die Lösung: Ändere jeden Aspekt deines Laufens ab dem Zeitpunkt, an dem es dir zu langweilig wurde. Laufe abwechselnd schneller und langsamer, streue Sprints oder Steigerungen ein und laufe querfeldein, seitwärts oder im Hopserlauf. Laufe in den frühen Morgenstunden, am Abend oder in der Nacht. sogar zur Arbeit. oder zu Musik. Was immer dir gefällt, ist erlaubt, wenn es darum geht, Spaß zu haben, wie immer! Aber achte auch darauf, was Erfolg hat. Versuche es mit Schwimmen, Radfahren oder Klettern, wenn du merkst, dass Joggen nicht dein Ding ist. Das Wichtigste ist, dass dir das Training gefällt. Niemand muss zum Laufen motiviert sein. Selbst wenn du zu diesem Schluss kommst, nachdem du zu deiner inneren Motivation gereist bist, hat sich die Reise gelohnt.

Bildnachweis
https://pixabay.com/de/photos/laufen-sport-rennen-athlet-halle-4782721/
Die Anzeige der Produkte wurde mit dem affiliate-toolkit Plugin umgesetzt.